Es war das große, aber äußerst ambitioniert Ziel: doch noch ein Ticket für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio im Männer Einer zu ergattern. Dafür tat Möve-Aushängeschild Lukas Reim in den vergangenen Monaten der Winter- und Frühjahrsvorbereitung alles, was möglich war. Am Ende hat nicht allzu viel gefehlt, dieses hochgesteckte Ziel tatsächlich zu erreichen. Bei schwierigen Bedingungen und nach mehreren wetterbedingten Verschiebungen kämpfte sich Reim vom Vorlauf übers Semifinale bis hin in das große A-Finale, das gestern über die Bühne ging. Am Ende reichte es für den ausgezeichneten 5. Platz - nur wenige Bootslängen trennten ihn von einem möglichen Olympiaticket.
"Ich verlasse Varese mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge. Lachend, weil ich mit meiner Leistung hier definitiv zufrieden sein kann und ich mir so gesehen nichts vorwerfen kann. Weinend, weil die Teilnahme an den Olympischen Spielen natürlich ein riesengroßes Ziel für mich ist, das es hier und jetzt noch nicht ganz erreichen konnte. Aber auf der Leistung lässt sich auf alle Fälle aufbauen, und das stimmt mich sehr positiv für die nächsten Aufgaben", résumiert Lukas Reim.
Und diese angesprochenen nächsten Aufgaben sind in nicht allzu weiter Ferne. Der Ruderweltcup gastiert bei seiner 1. Station bereits am 30. April in Zagreb, wo Lukas Reim ebenfalls am Start sein wird. Angepeilt ist auch die Teilnahme am 2. Weltcup, der am 21. Mai in Luzern über die Bühne gehen soll.
Nach dem bereits ausgesprochenen Karriereende im vergangenen Jahr, können wir mit Freude verkünden, dass Severin Erlmoser dem Rennrudersport weiterhin erhalten bleibt und bereits heute wieder im Renndress bei der EM der Allgemeinen Klasse in Varese (ITA) im Boot sitzen wird. Warum Erlmoser kurz nach dem vermeintlichen Karriereende kurz darauf seine Rückkehr verkündet, ist schnell erklärt: "Ich habe mich umentschieden, als verkündet wurde, dass die Bootsklasse des Männer Leichtgewichts-Doppelzweiers doch noch bis 2024 im olympischen Programm bestehen bleibt. Als diese kurz aus dem Programm genommen wurde, gab es für mich - auch aufgrund der fehlenden Förderung - keine Perspektive mehr, die den großen Aufwand, die Belastungen mit Studium nebenbei rechtfertigen würde" erklärt Erlmoser.
Die Perspektive und das "Renn-Feuer" sind mittlerweile wieder da. Die erste große Standortbestimmung hat es gleich in sich: Erlmoser startet heute gemeinsam mit seinen Bootskollegen Lukas Kreitmair, Philip Kellner und Sebastian Kabas im Leichtgewichts-Doppelvierer bei der EM in Varese. Durch die Beibehaltung des Leichtgewichts-Doppelzweiers im olympischen Programm 2024 ist der Leichtgewichts-Doppelvierer wieder interessanter geworden, weil dieser als Talentebasis für den leichten Doppelzweier gilt.
Was seine derzeitige Form und die Zielsetzung für die Europameisterschaft betrifft, mein Erlmoser eher zurückhaltend: "Meine aktuelle Form ist okay, aber leider nicht um so viel besser als in den letzten Jahren, was u.a. an der zwischenzeitlichen Pause liegt. Für mich gilt es jetzt einmal zu schauen, ob die Leistung von der Richtung her stimmt und dann sehen wir weiter. Da hier im Doppelvierer die Konkurrenz überschaubar ist, gibt es eh kein Taktieren, sondern nur Vollgas!"
Alle Infos zu den Rennen: https://worldrowing.com/event/2021-european-rowing-championships
Liebe Ruderinnen und Ruderer, liebe Mitglieder
der nächste Schritt in Richtung vor Covid-19 im Rudersport kann mit dem Rudern in Mannschaftsbooten erfolgen.
Das Rudern in Mannschaftsbooten ist wieder möglich!
Termine bezüglich Breitensport (Allgemeintermine) werden in den nächsten Tagen gesondert verlautbart - Homepage bzw. per E-Mail.
Anfängerkurse werden derzeit noch nicht durchgeführt.
Die weitere Öffnung unserer Sportstätte am Wallersee gilt nur für den Ruderbetrieb.
Folgende Regeln sind aber weiterhin strikt einzuhalten. Bei Verstößen wird sich der Verein sowohl rechtlich als auch wirtschaftlich schadlos halten.
• Ein Abstand von mindestens einem Meter gegenüber nicht im gemeinsamen Haushalt lebenden Personen ist immer einzuhalten
• Indoor Aktivitäten sind nicht erlaubt
• Umkleideräume dürfen nur unter Einhaltung der öffentlichen Vorgaben - Anzahl der Personen, Abstand, usw. - benutzt werden
• Duschen und Klubräume werden nicht geöffnet
• Badebetrieb nur bei Einhaltung der öffentlichen Vorgaben!
• Nicht mehr als ein Boot am Steg
• Vor und nach jeder Ausfahrt gründliche Reinigung und Desinfektion des Trainingsmaterials. Sportgeräte, die mit den Händen berührt werden (z.B. Ruder, Boot), dürfen nur geteilt werden, nachdem sie desinfiziert wurden.
• Alle Flächen sind nach Berührung zu desinfizieren. Die Desinfektion erfolgt mittels Desinfektionsmittel, Desinfektionssprays, Papiertücher und liegt in der Verantwortung der Aktiven.
• Sollten Ruderer Hilfe benötigen, dann sollte dieser nur mit Mund-Nasen-Schutz erfolgen. Schnellstmöglich wieder den ausreichenden Abstand herstellen. Dies gilt auch für das Herausheben und Tragen der Boote, sollte dies im Einzelfall nicht allein bewältigt werden können.
So wie wir es bereits seit Beginn der Krise gehalten haben, so wollen wir auch das Aufheben der Maßnahmen angehen - d.h. wir halten uns an die Regeln, Gesetze, Erlässe und Verordnungen.
Der Vorstand des Salzburger Ruderklubs Möve
ÖSTERREICHISCHER RUDERVERBAND
Mannschaftsrudern erlaubt !!!
Liebe Ruderfreunde,
wir möchten euch darüber informieren, dass auf Grund der intensiven Bemühungen des ÖRV die Sportausübung auf öffentlichen Gewässern möglich ist, weil sie nicht unter die 2 Meter Regelung fällt und daher 1 Meter Abstand im Ruderboot zueinander einzuhalten ist.
Das Rudern auf öffentlichen Gewässern wird daher dem Radfahren auf Radwegen gleichgestellt, wo die 1 Meter Regelung zutrifft.
1. (1) Beim Betreten öffentlicher Orte im Freien ist gegenüber Personen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben, ein Abstand von mindestens einem Meter einzuhalten.
Jeder Verein muss in der Umsetzung dieser Regelung prüfen, ob es sich um ein öffentliches Gewässer oder Sportstätte handelt.
Mit rudersportlichen Grüßen
Der Vorstand des Österreichischen Ruderverbandes
Die Rudersaison 2020 wird im heurigen Jahr in einer etwas unkonventionellen Manier eingeläutet. Mehr noch als die Art und Weise, ist der Zeitpunkt für die ersten Ruderregatten ein ungewohnter. Wo normalerweise bereits Halbjahresbilanz gezogen wird, geht es heuer erst so richtig los. Von den außergewöhnlichen Umständen lassen sich Salzburgs Ruderer nicht irritieren. Ganz im Gegenteil, sie wollen frisch und mutig aus der Corona-Pause starten.
Dazu zählen vor allem "Möve"-Ruderer Lukas Reim und Severin Erlmoser. Der 22-jährige Reim hat in der Vergangenheit bereits einige Male international auf sich aufmerksam gemacht. Nicht all zu lange zurück liegt sein 5. Platz im Männer Einer, bei den U23-Weltmeisterschaften in Sarasota (USA) 2019. Für Reim geht es heuer u.a. darum, bester Einer-Ruderer in Österreich zu sein und - abhängig davon, ob wegen Corona ausgetragen - auch bei internationalen Großereignissen aufzuzeigen.
Auch Erlmoser möchte dieses Jahr im Einer voll angreifen, allerdings bei den Leichtgewichts-Ruderern. Ziel ist die Qualifikation für die Europameisterschaften. Am kommenden Wochenende möchte Erlmoser ganz vorne im Teilnehmerfeld mitkämpfen und dabei auch die Kontrahenten der allgemeinen Klasse ein wenig ärgern.
In Ottensheim mit dabei ist auch "Möve"-Ruderin Tabea Minichmayr, für die es in erster Linie darum geht, weitere Wettkampferfahrung zu sammeln. Nach einem halben Jahr ohne 'Rennpraxis' ist die anstehende Regatta ein erstes Herantasten. Ihr Ziel: die aktuell bestmögliche Leistung abzuliefern. Minichmayr wird am Wochenende im Frauen Einer an den Start gehen.
Herantasten und das Optimum herausholen heißt es auch für die Juniorenriege der "Möve", von der folgende Athleten in Ottensheim starten werden:
Junioren B Doppelzweier, 1500m
Noah Roidmayer (2005), Jonas Farfeleder (2004)
Junioren A Einer, 2000m
Paul Knoglinger (2003)
Juniorinnen B Doppelzweier, 1500m
Maria Penk (2005), Emma Rainer (2005)
Junioren B Einer, 1500m
Jonas Farfeleder (2004)
Noah Roidmayer (2005)
Juniorinnen B Einer, 1500m
Emma Rainer (2005)
Statements
Lukas Reim: "Das Training in den vergangenen Monaten war lang und hart. Das Wintertraining habe ich heuer recht weit ins Frühjahr mitgezogen. Von den Ruderkilometern her, bin ich heuer weit über dem Schnitt des letzten Jahres. Aufgrund der Corona-Ausnahmesituation ist heuer auch der Trainingsrhythmus ein anderer. Umso spannender ist es zu sehen, wie die eigene Leistung im Vergleich zu jener der Mitstreiter sein wird. Das Ziel in dieser Saison ist, bester Einer-Fahrer in Österreich zu sein und kontinuierlich gute Zeiten über die Wettkampfdistanz abzuliefern."
Severin Erlmoser: "Nach fünf Wochen Corona-Pause hat es im Boot technisch sofort wieder sehr gut funktioniert. Die Wettkampf freie Zeit konnte ich gut nutzen und viele Kilometer auf dem Ruderergometer und auf dem Rennrad abspulen. Mein Ziel ist es, schnellster leichter U23-Einer zu sein, um mich auch für die Europameisterschaft im leichten Einer qualifizieren zu können. Das gemeldete Starterfeld am kommenden Wochenende ist groß. Ich hoffe, möglichst weit vorne zu landen und dabei auch den ein oder anderen 'Schweren' der U23- oder allgemeinen Klasse ärgern zu können."
Tabea Minichmayr: "Ich bin schon sehr gespannt auf das anstehende Regattawochenende und freu mich darauf, wieder in den Wattkampfbetrieb einzusteigen. Es ist eine Standortbestimmung um zu sehen, wo ich zurzeit stehe, welche Fortschritte ich in den vergangenen Monaten gemacht habe und wo ich künftig noch arbeiten muss. Mein Ziel: Alles geben und dann schauen, was dabei herauskommt".